Fruchbarkeitsvorsorge

Biologische Hintergründe

Während die Spermien des Mannes ständig nachproduziert werden, sind die Eizellen der Frau schon vor der Geburt angelegt und werden im Laufe des Lebens immer weniger. Zum Zeitpunkt der Geburt sind hunderttausende von Eizellen in den Eierstöcken vorhanden, zum Beginn der Geschlechtsreife nur noch etwa 20.000.

Mit Eintritt der Geschlechtsreife kommt es bei jeder Frau zyklusbedingt in jedem Monat zu einem Verlust von Eizellen. Zusätzlich „verschlechtert“ sich die Qualität der Eizellen mit der Zeit.

Der Wunsch nach einer spontanen Schwangerschaft erfüllt sich mit einem Alter von Anfang 40 leider nur noch bei jeder zehnten Frau. Ab dem vollendeten 45. Lebensjahr ist der Eintritt einer Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes extrem selten. Viele Frauen können ihren Kinderwunsch aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, oder weil ihnen der passende Partner fehlt, nicht zur biologisch optimalen Zeit realisieren.

Aktuelle Möglichkeiten

Dank moderner Einfriertechniken („Vitrifikation“) ist es heute möglich, die weiblichen Fruchtbarkeitsreserven besser auszuschöpfen und unbefruchtete Eizellen für eine spätere Wunschschwangerschaft zu bewahren. Voraussetzung dafür ist, dass die Konservierung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erfolgt – am besten mit einem Alter bis Mitte 30. Dafür sprechen aktuelle medizinische Daten.

Erfolgt die Vitrifikation von Eizellen nicht aus medizinischen Gründen, spricht man auch von „social freezing“ – einem Trend, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Konzerne Apple und Facebook machten im Jahr 2014 von sich reden, als sie verkündeten, ihren Mitarbeiterinnen das Einfrieren ihrer Eizellen zu bezahlen.

Auch medizinische Gründe können für eine Fruchtbarkeitsvorsorge sprechen, wenn etwa zu erwarten ist, dass die Fruchtbarkeit der Frau in naher Zukunft durch einen Eingriff, eine Krankheit, eine Chemotherapie oder Bestrahlung beeinträchtigt werden kann. Auch in diesen Fällen sind wir der richtige Ansprechpartner. Weitere Informationen finden Sie hier: Link Fertiprotekt, Kinderwunsch und Krebs.

In jedem Fall ist die Fruchtbarkeitsvorsorge eine gute Möglichkeit, die Chancen auf eine spätere gesunde und erfolgreiche Schwangerschaft deutlich zu erhöhen.

Fakten und Kosten

Um größtmögliche Chancen auf eine spätere Schwangerschaft mit eingefrorenen Eizellen wahrzunehmen, sollten möglichst viele Eizellen eingefroren werden. Häufig bedarf es mehrerer Behandlungszyklen. Eine genauere Einschätzung ist nach dem ersten Behandlungszyklus möglich.

Die Kosten für die Fruchtbarkeitsvorsorge im Sinne von "social freezing" werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

Bei einer geplanten keimzellschädigenden Therapie erfolgt gemäß der Richtlinie zur Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen oder Keimzellgewebe eine Übernahme der Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung.

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